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Ein Portfolioexperte, der keine heißen Börsentipps gibt

Ein Portfolioexperte, der keine heißen Börsentipps gibt

Arndt Kussmann geht Entwicklungen an den Kapitalmärkten und Motiven für Anlageentscheidungen auf den Grund. Dabei geht es unserem Leiter Portfoliokonzepte in erster Linie um die Einordnung für Anleger.

Ob längster Bullenmarkt der Geschichte in den USA oder die weltweit spürbare Finanzkrise 2008: Arndt Kussmann hat Anleger schon durch manches Auf und Ab an den Aktienmärkten begleitet. Das tut er auch gerade wieder, wenn der Krieg in der Ukraine und die steigenden Inflationsraten Kunden verunsichern. Kussmann ist Leiter Portfoliokonzepte bei der Quirin Privatbank und auch für quirion „im Einsatz“. Aktuelle Entwicklungen im Auge behalten, analysieren und darüber aufklären: das ist der Kern der Arbeit des 49-Jährigen und seines Teams.

Seine Ausbildung zum Bankkaufmann hat Kussmann in den 1990ern bei der Sparkasse Essen absolviert. Und sich dort schnell für einen Weg in die Wertpapierberatung entschieden. „Als ich anfing, steckten wir mitten in der Euphorie des Neuen Markts, eine lehrreiche Zeit“, blickt Kussmann zurück. Erst die Goldgräberstimmung und immer fantastischere Kursziele – dann der jähe Zusammenbruch und der Verlust des Vertrauens vieler Privatanleger: „Emotionen haben in der Geldanlage gerade damals eine besondere Rolle gespielt. Das Thema Anlagepsychologie fasziniert mich bis heute.“

Aufbruch zur Unabhängigkeit

Einige Jahre begleitete Kussmann vermögende Privat- und Geschäftskunden. Sein Interesse an den Wertpapiermärkten auf der einen und am Kontakt mit Menschen auf der anderen Seite ließen sich in dieser Position gut verbinden. „Irgendwann war ich aber auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, wollte mich verändern“, erzählt der Portfolioexperte. In dieser Zeit wurde er auf die im Aufbruch befindliche Quirin Bank aufmerksam.

Von der Sparkassenwelt zum Start-up: Im April 2007 wagte er den Sprung, zunächst als Mitarbeiter, dann als Leiter Finanzanalyse. In dieser Funktion arbeitete Kussmann am Aufbau der ersten unabhängigen Honorarberaterbank Deutschlands mit. Die firmiert inzwischen als Quirin Privatbank, zu der quirion mehrheitlich gehört. „Seit damals hat sich bei Quirin wahnsinnig viel bewegt“, stellt Kussmann fest. „Das Team und die Zahl der Kunden sind gewachsen, doch man kann hier weiterhin sehr frei arbeiten und viel gestalten.“

Vernünftige Einordnung statt heißer Börsentipps

Gemeinsam mit seinem Team will Kussmann für die Anleger „Leitplanken“ setzen. „Wir schauen uns kontinuierlich die Märkte aber auch die Berichterstattung in den Medien an, beobachten die Entwicklungen und leiten daraus Themen ab. Die greifen wir dann zum Beispiel im Blog oder bei Kundenveranstaltungen auf.“ Dabei geht es um das Verständnis und die Einordnung der aktuellen Marktentwicklungen und nicht um vermeintlich gewinnbringende Börsentipps. Grundlage ist die prognosefreie Anlagestrategie, die auf Erkenntnissen der Kapitalmarktforschung basiert. Bei dieser stehen nicht kurzfristige Trends bei einzelnen Werten im Fokus, sondern die langfristige Rendite der weltweiten Aktienmärkte.

Der langfristige Vermögensaufbau wird immer wichtiger. Für die junge Generation gilt das schon deshalb, weil sie sich nicht mehr allein auf die gesetzliche Rente verlassen kann. In Zeiten, in denen „Selbstläufer“ der Kapitalanlage wie Zinsprodukte als Renditequelle weitgehend ausfallen, ist Vermögensaufbau keine einfache Aufgabe. Knowhow rund um Geldanlage zu vermitteln, sieht Kussmann als ein wesentliches Ziel seiner Arbeit. „Bei der Wissensvermittlung wollen wir unser Angebot künftig noch erweitern“, kündigt der Portfoliospezialist an. „An diesem Projekt arbeiten wir gerade intensiv.“

Nicht auf den Bauch hören

Dabei kann Kussmann auch sein Wissen rund um die Anlagepsychologie einbringen. Schließlich hat er sich damit nicht nur theoretisch beschäftigt, sondern viele Anlageentscheidungen konkret begleitet. Aus dieser Erfahrung weiß er um die Fallstricke der Emotionen. „Das Bauchgefühl, das in vielen Lebensbereichen sehr wertvoll ist, schadet bei der Kapitalanlage nachweislich“, unterstreicht Kussmann.

Zu den schmerzlichsten Anlagefehlern, die ihm immer noch besonders häufig begegnen, zählt die mangelnde Diversifizierung. „Manche binden sich zu eng an den Heimatmarkt und verpassen so eine Menge Renditechancen. Andere konzentrieren sich auf die Jagd nach lukrativen Einzeltiteln“, stellt Kussmann fest. Selbst wenn viele davon im Depot lägen, sei das keine echte Diversifikation. „Man sollte sich weder von regionaler Nähe noch von heißen Tipps emotional zu Entscheidungen verleiten lassen und sich besser an den globalen Kapitalströmen orientieren“, rät Kussmann. „Das funktioniert mit den global aufgestellten ETF-Portfolios von quirion ganz automatisch.“

Mehr über psychologische Anlegerfallen erklärt Arndt Kussmann hier.

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