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Turbulenzen an den Märkten: 5 Fragen, 5 Antworten

Turbulenzen an den Märkten: 5 Fragen, 5 Antworten

Nachdem US-Präsident Donald Trump die Welt mit radikalen Zollforderungen überhäuft hat, sind die Aktienmärkte ins Trudeln geraten. 5 Antworten auf die wichtigsten Fragen.

1) Was ist passiert?

Am 2. April kündigte US-Präsident Donald Trump neue Zölle an. Deren Ausmaß hat die Märkte überrascht – und so kam es zu scharfen Kurskorrekturen. Seit 5. April sind für Importe in die USA Basiszölle von mindestens 10 Prozent in Kraft. Darüber hinaus gelten weitere komplexe Zollregeln. Je stärker die Importe eines Landes in die USA die Exporte dieses Landes aus den USA übersteigen, desto höher sind die Zölle. China hat auf die Zollandrohung von 34 Prozent schnell mit der Ankündigung eines Gegenzolls von 34 Prozent reagiert – was die Aktienmärkte in den USA und in Asien zusätzlich belastet hat.

2) Was kommt als Nächstes?

Die Zollkeule hat Trump schon länger geschwungen. Darunter litten im ersten Quartal aber vor allem die US-Märkte. Die Börsen in Europa hatten dagegen einen Lauf. Der wurde dann von den neuen Zollankündigungen unterbrochen.

Eine Spirale von Zöllen und Gegenzöllen könnte das Wirtschaftswachstum bremsen und die Inflation anheizen – in den USA und allen betroffenen Ländern. Allerdings: Unklar bleibt erstmal, wie lange die Zölle in Kraft sind. Nach Angaben der US-Regierung wollen mehr als 50 Länder über das radikale Zollpaket verhandeln. Trump signalisierte Gesprächsbereitschaft.

Ob Zoll- oder Zinspolitik, Wirtschafts- oder Kursentwicklung: „Zu keinem Zeitpunkt kann jemand genau voraussehen, was alles als Nächstes passiert“, betont Philipp Dobbert, Leiter der Vermögensverwaltung bei quirion und der Quirin Privatbank. Das gilt gerade für Trends am Aktienmarkt. „Die US-Börsen haben 2023 und 2024 eine herausragende Performance gezeigt – mit jeweils über 20 Prozent Plus im S&P 500. Das hatte niemand so prognostiziert“ Im Gegenteil: Immer wieder sei über einen möglichen Dämpfer für die Märkte spekuliert worden. „Es gibt jederzeit gute Gründe, die für steigende oder fallende Kurse sprechen. Aber es ist viel zu riskant, sein Geld auf das Eintreffen wackliger Prognosen zu setzen.“

3) Wie ist die Marktreaktion einzuordnen?

Krisen und Einbrüche bei den Kursen hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Wie bei so vielem kommt es auch bei der Geldanlage auf die Perspektive an. Die relativiert sich mit dem Zeithorizont. Trotz allem ist die Weltwirtschaft langfristig weiterhin auf Wachstum ausgerichtet. Das ist der Grund dafür, dass es – allen Krisen zum Trotz – langfristig und im Durchschnitt an den Märkten bislang immer nach oben ging.

4) Sollte ich jetzt erstmal Aktien meiden?

Die üblichen Schlagzeilen mit gruseligen Metaphern wie „Börsenbeben“ oder „Kursmassaker“, der bange Blick auf das eigene Depot: In solchen Situationen ist es oft schwer, Gelassenheit zu bewahren. „Bei Gefahr schnell fliehen: Diese Neigung sitzt tief in unserem Gehirn“, stellt Dobbert fest. „Impulsive, emotionale Reaktionen – so verständlich sie sind – können jedoch den Anlageerfolg gefährden.“

Den optimalen Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg zu treffen, das geht in den allermeisten Fällen schief. Denn: „Den optimalen Zeitpunkt kennt man immer erst im Rückblick“, erklärt Dobbert. „Wer übereilt aus dem Markt aussteigt, macht möglicherweise aus einem vorübergehenden Minus im Depot einen realen Verlust.“ Und wenn die Märkte dann wieder drehen, ist die Frage: Wann traut man dem Trend und steigt wieder ein? „Daran scheitern die meisten.“ Schnell seien die Renditechancen der Märkte verpasst.

5) Wie soll ich jetzt anlegen?

Auch wenn Trump die Spielregeln im Welthandel stark beeinflussen kann: Die Regeln für die Geldanlage ändern sich dadurch nicht. Wichtig bleibt, das eigene Portfolio möglichst breit zu diversifizieren. „Wenn es phasenweise an vielen Märkten gleichzeitig zu größeren Turbulenzen kommt, kann sich zwar auch ein breit gestreutes globales ETF-Portfolio der Entwicklung nicht entziehen“, erklärt Dobbert. „Doch langfristig bietet es ein optimales Verhältnis von Renditechancen und Risiken.“

Bei der Überlegung, wie Geld angelegt werden soll, zählt ohnehin nicht der Blick auf die aktuellen Kurse. Sondern der auf sich selbst: Wie lange will ich anlegen? Welche Kursschwankungen kann ich ertragen? „Je nach individuellem Anlagehorizont und persönlicher Risikoneigung mischen wir unserem globalen Aktienportfolio Anleihen bei“, erläutert Dobbert. „Anleihen können helfen, die Kursschwankungen des Aktienanteils abzufedern.“ Und selbst wenn die Kursschwankungen an den Aktienmärkten gerade höher ausfallen: „Langfristig bieten Aktien als Anlageklasse überragende Renditechancen. Das gilt weiterhin.“

Mehr über die Vorteile der Diversifikation erfahren Sie hier.

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