Über die Geldanlage in Aktien kursieren zahlreiche Legenden. Dass sie sich hartnäckig halten, ist kein Beweis dafür, dass sie auch stimmen – im Gegenteil: 5 Mythen, die besonders häufig Renditechancen kosten.
Mythos 1: An den Aktienmärkten geht es immer rauf und runter – viel zu gefährlich!
Mal steil nach oben, dann wieder im Sinkflug: Bei einem Blick auf die Kursverläufe hat man manchmal das Gefühl, dass es ständig nur auf und ab geht. Dazu kommen die zahlreichen und häufig widersprüchlichen Einschätzungen: Gestern noch hat irgendein Experte von den blendenden Aussichten gesprochen. Heute aber heißt es von anderer Seite, dass der große Einbruch droht. So entsteht der Eindruck, dass man sich bei der Geldanlage besser nicht auf die Aktienmärkte verlässt.
Doch wer die Aktienmärkte meidet, verpasst Renditechancen. Wie in vielen Bereichen des Lebens hilft ein Wechsel der Perspektive bei der Einordnung. Wer nicht auf die Kursentwicklung von Tagen, Wochen oder Monaten schaut, sondern die Kursentwicklung in einem möglichst langen Zeitraum in den Blick nimmt, erkennt schnell: Langfristig war der Trend in der Vergangenheit immer aufwärtsgerichtet. Das ist kein Zufall. Aktien beteiligen an Unternehmen und damit an der Wirtschaft. Die ist auf Wachstum ausgerichtet. Dieser Zusammenhang löst sich nicht einfach auf.
Mythos 2: Man muss die Aktien mit den besten Aussichten suchen.
Klingt einleuchtend. Doch sinnvoll wäre das nur, wenn man eine Zeitmaschine hätte, mit der man in die Zukunft reisen könnte. Niemand weiß jetzt schon, welche Aktien in einem oder in fünf Jahren besonders erfolgreich sind. Darüber kann man im Vorhinein bloß spekulieren. Die Renditechancen einer Aktie lassen sich jedenfalls nicht aus der Unternehmensbilanz oder irgendwelchen Kennzahlen herauslesen. Solche Zahlen sind die Basis von Erwartungen, die sich dann in den Kursen spiegeln. Aber die Erwartungen können jederzeit enttäuscht werden.
Mythos 3: Es kommt auf den besten Zeitpunkt an.
Eng verbunden mit der Vorstellung, man müsse die „richtigen“ Aktien suchen, ist der Gedanke, man müsse den „richtigen“ Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg finden. Möglichst billig kaufen, möglichst teuer verkaufen: Die kaufmännische Logik scheint auf der Hand zu liegen. Das Problem ist allerdings auch in diesem Fall, dass niemand die Zukunft kennt. Einzelne Aktien können jedenfalls wesentlich länger steigen, als das im Vorfeld erwartet wird – oder viel tiefer sinken.
Der Ausweg aus der Zwickmühle: Mythos 2 nicht auf den Leim gehen und darauf verzichten, die besten Aktien auswählen zu wollen. Stattdessen sollte besser auf ein möglichst breit gestreutes globales Portfolio gesetzt werden. Denn dann ist gleichzeitig der beste Zeitpunkt für die Geldanlage „immer jetzt“. Schließlich weiß man, dass sich die Aktienmärkte langfristig und im Durchschnitt immer positiv entwickelt haben – siehe Mythos 1.
Mythos 4: Aktive Fonds kosten etwas mehr, dafür haben sie auch mehr zu bieten.
ETFs folgen einem Index und verzichten in den allermeisten Fällen auf ein Fondsmanagement. Das spart Kosten. Dass ETFs viel günstiger sind als klassische aktive Fonds, ist weithin bekannt. Beliebt sind die „Aktiven“ aber weiterhin. Zum Teil hat das mit einem Phänomen zu tun, das auch in anderen Lebensbereichen zu beobachten ist: So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass derselbe Wein Menschen besser schmeckt, wenn er etwas teurer verkauft wird. Mit einem höheren Preis verbinden viele automatisch eine bessere Qualität.
Das Versprechen aktiver Fonds, mit ihrer Expertise den Markt zu schlagen, wird aber immer wieder gebrochen. In einer im April veröffentlichten Studie von S&P Global wurde die Wertentwicklung von aktiven Fonds mit Börsenindizes verglichen. Das Ergebnis: Im Zeitraum von zehn Jahren waren 85 Prozent der aktiven Fonds auf deutsche Aktien nicht in der Lage, einen entsprechenden Index zu übertreffen, bei europäischen Aktien waren es 92 Prozent, bei weltweit investierenden sogar 98 Prozent.
Mythos 5: Aktien sind nur etwas für Reiche oder Menschen mit robustem Nervenkostüm.
Dass die Geldanlage in Aktien nur etwas für Vermögende ist, ist auch so eine Legende. Nicht ganz falsch ist dagegen, dass ein hundertprozentiges Aktieninvestment nicht für jede Risikoneigung das Richtige ist.
Rendite für alle: Mit dieser Mission ist quirion 2013 als digitalen Vermögensverwaltung an den Start gegangen. Die Anlagestrategie fußt nicht auf Mythen, sondern auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie setzt auf günstige ETFs und eine möglichst breite globale Streuung, auf dem aktuellen Stand der Kapitalmarktforschung. Für Einmalanlagen gibt es keine Mindestanlage, und Sparpläne können schon ab Sparraten von 25 Euro im Monat eingerichtet werden. Je nach individuellem Anlagehorizont und persönlichem Risikoprofil mischt quirion Anleihen bei, um das Portfolio zu stabilisieren. So können Anlegerinnen und Anleger mit ganz unterschiedlichen Risikoprofilen an den Renditechancen der Aktienmärkte partizipieren.