Im globalen Portfolio von quirion bringen unsere Anlagestrategen Renditechancen und Risiko in ein möglichst optimales Verhältnis. Warum das wichtig ist und welche Rolle „Faktoren“ dabei spielen.
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Die Börse als großes Casino zu sehen, ist ein Klischee, das sich hartnäckig hält. Bei manchen löst das Bild besonders hoch gesteckte Renditeerwartungen aus, bei anderen weckt es eher große Ängste vor den Risiken. Doch Geldanlage hat nichts mit Glücksspiel zu tun – wenn die Anlagestrategie entsprechend aufgestellt ist.
Zunächst: Rendite ist kein reiner Zufall, sondern der Lohn für eingegangene Risiken. Rendite und Risiko sind zwei Seiten derselben Medaille. Allerdings gibt es „gute“ und „schlechte“ Risiken. Schlecht sind die Risiken, für die man langfristig keine angemessene Entlohnung erwarten kann. In der Wissenschaft werden sie „unsystematische Risiken“ genannt.
Unsystematische Risiken beziehen sich auf ein einzelnes Unternehmen, eine bestimmte Branche oder eine begrenzte Region. Ein Unternehmen kann aus dem Markt ausscheiden, eine Branche an Relevanz verlieren, eine Region in eine politische Krise geraten. „Solche Risiken lassen sich durch Diversifikation, also eine breite Streuung, in gewissem Umfang ausklammern“, erläutert Kai Hattwich, Lead Portfolio Manager in der Vermögensverwaltung der Quirin Privatbank, zu der auch quirion gehört. „Dann bleibt das systematische Risiko übrig, das durch die Marktrendite belohnt wird.“ Langfristig und im Schnitt sind die Aktienmärkte historisch immer gestiegen.
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Streuung auf die Spitze treiben
Wer sein Aktienportfolio so breit wie möglich aufstellen will, nimmt in der Anlagestrategie den „Weltaktienmarkt“ in den Blick. Auf diesen ist auch das globale Portfolio von quirion ausgerichtet. Den „Weltaktienmarkt“ abzubilden, ist aber gar nicht so einfach. Nach Zahlen der „World Federation of Exchanges“ sind derzeit rund 59.400 Aktien an den weltweiten Börsen notiert. Die Zahlen verändern sich ständig. Die Aktien alle einzeln zu handeln, wäre viel zu kompliziert und zu teuer. „Man muss also einen Umweg nehmen“, erklärt Hattwich.
Die Grundüberlegung: Jede einzelne Aktie lässt sich durch eine Reihe typischer Merkmale charakterisieren, die sowohl die Renditechancen als auch die Risiken entscheidend beeinflussen. Dazu gehören etwa Unterschiede in der Unternehmensgröße, in den Bewertungen oder bei Kursschwankungen. Mit Hilfe dieser und weiterer Merkmale lässt sich die bunte Vielfalt aller Aktien sinnvoll kategorisieren. Im Fachjargon heißen die Kategorien dann „Faktoren“.
In eingehenden Analysen hat quirion die fünf wichtigsten Faktoren herausgefiltert, über die sich die Rendite des Weltaktienmarkts möglichst angemessen repräsentieren lässt.
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Von Faktoren zum Portfolio
Die Faktoren zu ermitteln, ist nur einer von vielen Schritten. Es reicht nicht, sie nur zu kennen. Sie müssen auch im Rahmen einer Anlagestrategie in ein stimmiges Verhältnis zueinander gebracht werden – und über geeignete Produkte in das globale Portfolio. Der am besten geeignete und günstigste Weg führt über ETFs.
Außer auf den „Aktienmarkt“-Faktor Standardwerte gibt es jedoch keine einzelnen ETFs, die Faktoren in Reinform in das Portfolio bringen.
Wer nun vielleicht an bestimmte Faktor-ETFs zum Beispiel für „Value“ oder „Momentum“ denkt, die es am Markt durchaus gibt: Egal wie der Name der ETFs lautet, bilden sie doch immer mehrere Faktoren gleichzeitig ab. Jede Aktie im ETF ist Träger mehrerer Merkmale, die ihre Wertentwicklung prägen und jeder ETF enthält deshalb mehrere Faktoren. Zwar nutzt auch quirion solche Spezialprodukte. In der Zusammenstellung müssen Hattwich und seine Kollegen aber genau darauf achten, ob in der Kombination die angestrebte Gewichtung der einzelnen Faktoren in die Portfolios gelangt.
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Anleihen mit besonderer Rolle
Aktien sind in der Anlagestrategie von quirion die primäre Renditequelle. Bei Anleihen, die je nach Risikoneigung der Anlegerin oder des Anlegers beigemischt werden, ist das anders. Zwar ist auch das Anleiheportfolio von quirion sehr breit aufgestellt, doch spielt es vor allem die Rolle eines Risikopuffers.
Dabei lassen sich auch im globalen Markt für Staats- und Unternehmensanleihen zwei Merkmale erkennen, die seine spezielle Rendite- und Risikostruktur ausmachen. „Das sind die Faktoren Bonität und Laufzeit“, erläutert Hattwich. Je weniger Bonität ein Staat oder Unternehmen hat, desto mehr Rendite müssen Investoren in Aussicht haben, um das höhere Risiko einzugehen. Entsprechend gilt das bei der Laufzeit: je länger sie läuft, desto größer sind in der Regel das Risiko und die Renditeerwartung. Auch in der Abmischung der Bonitäten und Laufzeiten im Portfolio kommt es auf das richtige Finetuning an, damit durch die Beimischung die Schwankungen des Aktienportfolios abgefedert werden.
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Das Plus fĂĽr Kundinnen und Kunden
Ob bei Aktien oder Anleihen: „Eine so systematische Herangehensweise, wie wir sie bei uns realisieren, können Anlegerinnen und Anleger auf eigene Faust nicht stemmen“, unterstreicht Hattwich. Dennoch bleiben die Kosten der digitalen Vermögensverwaltung bei quirion zum Beispiel deutlich unter den üblichen Durchschnittkosten aktiv verwalteter Aktienfonds. Selbst wenn sie etwas höher liegen als bei einzelnen ETFs: „Dafür gibt es eine Menge Komfort inklusive – vor allem eben eine Anlagestrategie, bei der ihr Erfolg nicht vom Zufall abhängt.“
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