Die heftigen Schwankungen der Kapitalmärkte im vergangenen Jahr haben dem Vertrauen in digitale Vermögensverwaltung nichts anhaben können – im Gegenteil: das Vertrauen ist weiter gestiegen. Das ergab die „Robo-Advisor-Studie 2023“ von quirion und comdirect, für die rund 1.300 Personen befragt wurden. Fünf interessante Einsichten.
1) Robos stärken Vertrauen
Das Vertrauen in digitale Vermögensverwaltung ist insgesamt größer geworden. Das geht aus der zweiten gemeinsamen Robo-Advisor-Studie von quirion und comdirect hervor. Vor dem Hintergrund der starken Kursschwankungen des vergangenen Jahres, in dem zum Beispiel die Fondsbranche massive Abflüsse hinnehmen musste, ist das nicht selbstverständlich. Der Befragung zufolge beurteilen 47 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer Robo-Advisors besser als 2021 (unverändert: 44 Prozent). Selbst bei denjenigen, die keinen Robo nutzen, sehen 18 Prozent diese positiver (unverändert: 77 Prozent). Das gestärkte Vertrauen spiegelt sich bei Nutzerinnen und Nutzern auch darin, dass sie Robos inzwischen einen größeren Teil des Vermögens anvertrauen. Das gilt insbesondere für Jüngere und Anlegerinnen.
2) Renditechancen bleiben oft liegen
Was Formen der Geldanlage betrifft, stehen allerdings nach wie vor zinsabhängige Sparprodukte hoch im Kurs. Mit steigendem Zinsniveau haben Tages-, Termin- und Festgeld ihre Spitzenposition in der Gunst der Anlegerinnen und Anleger nochmals ausgebaut und werden von 65 Prozent der Befragten genutzt (2021: 58 Prozent). Das Sparbuch steht stabil bei 33 Prozent – obwohl dort bei den Zinsen in der Regel eine Null vor dem Komma steht. Immerhin: Das Interesse an ETFs ist im Vergleich zur vorangegangenen Studie um sieben Prozentpunkte gestiegen. 41 Prozent der Befragten nutzen diese aktuell für die Geldanlage. So nehmen offenbar mehr Menschen deren Vorteile wahr, um günstig an Renditechancen der Kapitalmärkte zu partizipieren.
3) Geldanlage ist vielen zu kompliziert
Zu riskant, kein Vertrauen in Banken, zu kompliziert: Die wesentlichen Gründe, sich nicht mit der Geldanlage zu beschäftigen, sind weitgehend gleichgeblieben. Verschoben haben sich aber die Gewichte. So geben nun mehr Menschen an, dass ihnen das Thema Geldanlage zu komplex und die Beschäftigung damit zu zeitintensiv ist.
Quer dazu steht, dass sich viele selbst die höchste Kompetenz zutrauen, ihre Geldanlage durch Krisenphasen an den Märkten zu navigieren. Unter denjenigen, die Robo-Advice kennen, sind immerhin 52 Prozent überzeugt, Krisen eigenständig am besten zu meistern. Das spricht für ein hohes – aber in der Regel leider auch falsches – Selbstbewusstsein. Aus anderen Untersuchungen ist bekannt: Die eigenständige Anlage ist dominiert von Emotionen und führt meist zu unterdurchschnittlichen Ergebnissen.
4) Robos erleichtern das Investieren
Bequemlichkeit ist für Nutzerinnen und Nutzer nach wie vor der stärkste Vorteil beim Robo-Advisor. Ohne Vorkenntnisse Geld anlegen, passend zum eigenen Risikoprofil: Solche Vorzüge werden ebenfalls zunehmend geschätzt. Bei quirion nutzen Anlegerinnen und Anleger eine wissenschaftlich fundierte, systematische Anlagestrategie, ohne sich selbst mit dem Thema Geldanlage beschäftigen zu müssen.
5) Viel Potenzial fürs Sparen
Das verfügbare Anlagevermögen sowie die potenziellen Sparraten sind der Studie zufolge relativ konstant geblieben und durchaus beachtlich. 76 Prozent der Befragten haben mehr als 10.000 Euro und 30 Prozent sogar mehr als 50.000 Euro frei verfügbares Anlagevermögen. Über 90 Prozent wären in der Lage, mindestens 100 Euro im Monat zu sparen. 77 Prozent könnten sich leisten, monatlich 250 Euro oder mehr zur Seite zu legen.
Die Hürden für die Geldanlage sind gerade bei quirion sehr niedrig. Ein Sparplan lässt sich schon ab 25 Euro im Monat einrichten. Anlegerinnen und Anleger zahlen mit jeder Sparrate in eine vollwertige Vermögensverwaltung im Rahmen des globalen oder nachhaltigen ETF-Portfolios ein. Im Digitalpaket kostet das nur 0,48 Prozent pro Jahr – ein günstiger Einstieg in die digitale Vermögensverwaltung.