Bankpionier Karl Matthäus Schmidt hat sowohl die Quirin Privatbank als auch quirion gegründet. Die Unternehmen verbindet aber mehr als eine gemeinsame Geschichte: Die beiden arbeiten in der Vermögensverwaltung sowie der Beratung eng zusammen. Zum Vorteil von Kundinnen und Kunden.
„Private Banking“: Dieser Begriff weckt bei vielen ganz spezielle Assoziationen. Man denkt an eine gewisse Exklusivität und an hohe Eintrittsbarrieren, aber auch an eine sehr persönliche Kundenbeziehung. Anders beim Stichwort „Robo-Advisor“: Da haben wohl die meisten eher eine Maschine als Menschen vor Augen. Man stellt sich darunter vielleicht eine App vor, die einfach zugänglich ist, bei der die Geldanlage aber anonym und unpersönlich bleibt.
An den Klischees ist in vielen Fällen etwas dran. Die Hürden für den Zugang zu einer Privatbank beziehungsweise zu einer klassischen Vermögensverwaltung sind bis heute meist ziemlich hoch. Sechsstellige Mindestanlagen sind üblich. Bei „Robos“ wiederum gibt es in der Regel keine echte Anlageberatung, geschweige denn eine persönliche.
Ganz anders ist das bei quirion. Und das hat viel mit der engen Verzahnung mit der Quirin Privatbank zu tun, zu der quirion mehrheitlich gehört. Die Kombination gibt es in dieser Form in Deutschland kein zweites Mal.
Vermögensverwaltung demokratisieren
Bankpionier Karl Matthäus Schmidt hat 2006 zunächst die Quirin Privatbank und 2013 dann quirion aus der Taufe gehoben. Seine Kernideen lassen sich schnell auf den Punkt bringen: Unabhängigkeit in der Beratung schaffen, abseits von Vertriebsprovisionen. Damit die Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt stellen. Und dann die Vorteile einer professionellen Vermögensverwaltung immer mehr Menschen zugänglich machen.
Schon 1994 hatte Schmidt die deutsche Finanzwelt aufgewirbelt. Mit Consors hatte er einen der ersten Onlinebroker Deutschlands gegründet. Wertpapiere flexibel rund um die Uhr günstig handeln: Was heute selbstverständlich ist, war damals institutionellen Investoren vorbehalten. „Nachdem wir mit Consors gewissermaßen das Brokerage demokratisiert hatten, wollten wir das auch in der Vermögensverwaltung schaffen“, beschreibt Schmidt den Grundgedanken.
Schmidt und sein Team nutzten Fortschritte in der digitalen Technologie und das wachsende Angebot günstiger ETFs gezielt für die Umsetzung des Plans. Schritt für Schritt wurden Angebote auf- und ausgebaut. Ein Meilenstein war die Einführung eines ETF-Sparplans, der weit über einen einfachen Produktsparplan hinausgeht. Inzwischen verwalten beide gemeinsam für rund 80.000 Kundinnen und Kunden über sieben Milliarden Euro.
Das Angebot kommt an. „Die Zeiten, in denen man in seine lokale Bankfiliale ging und sich dort einen Fonds mit hohen Gebühren aufschwatzen ließ, werden bald der Vergangenheit angehören“, ist Schmidt überzeugt. Gerade bei den jüngeren Generationen sieht Schmidt einen Wandel in der Erwartungshaltung. „Viele möchten heute Geldanlage und Vermögensaufbau digital angehen, schnell und günstig. Aber manche wollen bei Bedarf zusätzliche Hilfestellung, online oder persönlich.“
Fundierte Anlagestrategie
Das Angebot von quirion ist auf diese Ansprüche ausgerichtet. Das Asset Management, also Anlagestrategie und Vermögensverwaltung, übernimmt ein Team erfahrener Profis auf Basis von Erkenntnissen der Kapitalmarktforschung. Einige Kolleginnen und Kollegen arbeiten in Doppelrollen für quirion und die Quirin Privatbank. Denn die Grundregeln für den Anlageerfolg sind für alle gleich: Das Kernportfolio sollte so breit wie möglich gestreut sein, um das Verhältnis von Renditechancen und Risiko zu optimieren.
Wie bei der Quirin Privatbank werden die Anlegenden auch bei quirion nicht allein gelassen. Während sich andere Robos in der Regel auf die Kundenbetreuung beschränken, haben Kundinnen und Kunden bei quirion die Wahl: „Nur“ die Vermögensverwaltung im Digitalpaket in Anspruch nehmen, oder zusätzliche Beratungsangebote nutzen. Die gibt es online, telefonisch oder persönlich in 13 Niederlassungen in Deutschland. „Bei der Quirin Privatbank arbeiten über 90 qualifizierte Beraterinnen und Berater. Das Netzwerk wird von quirion ebenfalls genutzt“, erklärt Schmidt.
Im Team statt in Konkurrenz
Während bei anderen Banken oft scharfe Trennlinien zwischen klassischer Vermögensverwaltung und Robo-Advisor gezogen werden, steht man bei der Quirin Privatbank und quirion nicht im Wettbewerb. „Wir wollen allen ein passendes Angebot machen“, betont Schmidt. Es hänge von den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden ab, welches für sie geeignet sei. „Das können wir so handhaben, weil beide Unternehmen unabhängig von Vertriebsprovisionen arbeiten und deshalb nicht darum konkurrieren müssen.“, unterstreicht Schmidt. „Gemeinsam können wir für unsere Kundinnen und Kunden einfach mehr erreichen.“