Wir haben im nachhaltigen Portfolio sowohl auf der Aktien- als auch auf der Anleiheseite ein paar Änderungen vorgenommen. So verfolgen wir unsere Anlagestrategie nun noch genauer.
Ökologische und soziale Kriterien in die Produktauswahl einbeziehen, gleichzeitig das Ziel einer möglichst breiten Streuung nicht aus den Augen verlieren: Beides bestimmt die Produktauswahl für unser nachhaltiges Portfolio. Das zeigte sich auch in den letzten Wochen des vergangenen Jahres. Zusammen mit dem jährlichen Rebalancing haben wir einige ETFs ausgetauscht, damit das Portfolio den Kriterien unserer Anlagestrategie noch effizienter entspricht.
Insbesondere auf der Anleiheseite gab es Veränderungen. So haben wir den Lyxor Green Bond und den Invesco Euro Corporate Bond ESG verkauft, weil Unternehmen der jeweiligen ETF-Portfolios gegen den UN Global Compact verstoßen haben. Der UN Global Compact bündelt zehn Prinzipien und 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung („Sustainable Development Goals“).
Mehr Staatsanleihen, geringere Kosten
An die Stelle des Invesco Euro Corporate Bond ESG ETF tritt kein neuer ETF. Stattdessen haben wir den schon im Portfolio enthaltenen Lyxor ESG Euro High Yield ETF aufgestockt. Den Lyxor Green Bond ETF ersetzt der Amundi Euro Government Tilted Green Bond. Dieses neu aufgenommene Produkt bringt erstmals in nennenswertem Umfang Staatsanleihen in das nachhaltige Portfolio. Dabei greift der ausgewählte ETF so weit wie möglich auf „grüne Anleihen“ und nur dann auf konventionelle zurück, wenn nicht genug Green Bonds zur Verfügung stehen. Mit den Veränderungen sinkt der CO2-Fußabdruck um weitere 50 Tonnen. Gleichzeitig reduziert sich die Gesamtkostenquote (TER) im Anleiheportfolio auf 0,19 Prozent.
Auf der Aktienseite liegt die Gesamtkostenquote nun bei 0,30 Prozent und damit ebenfalls etwas niedriger als zuvor. Hier ging es bei den Anpassungen vor allem darum, die Faktorausprägungen wieder näher an die Ziele der Anlagestrategie heranzuführen. Deshalb haben wir in den Industrieländern das Gewicht der Standardwerte erhöht und in den Schwellenländern einen Teil von „Value“ in „Size“ umgeschichtet.
Der Hintergrund: Um die bestmögliche Diversifikation zu erreichen, spielen für uns fünf Faktoren eine entscheidende Rolle.
Außer auf den „Aktienmarkt“-Faktor gibt es jedoch keine einzelnen ETFs, die Faktoren in Reinform in das Portfolio bringen. Zwar gibt es spezielle Faktor-Indizes und darauf auch ETFs. Aber unabhängig vom Namen solcher Spezialprodukte bilden alle stets mehrere Faktoren gleichzeitig ab. Denn jede Aktie ist Träger mehrerer Merkmale, die ihre Wertentwicklung prägen. Und jeder Index beziehungsweise jeder ETF enthält deshalb mehrere Faktoren. Wir achten bei der Zusammenstellung des Portfolios deshalb genau darauf, ob durch die Kombination die angestrebte Faktor-Gewichtung in das Portfolio gelangt. Nur so stehen Renditechancen und Risken dann in einem möglichst optimalen Verhältnis.
Mit den Anpassungen ist das nachhaltige Portfolio sowohl auf der Aktien- als auch auf der Anleiheseite in dieser Hinsicht wieder bestens austariert. Und mit dem alljährlichen Rebalancing ist es zugleich wieder ganz auf das jeweilige Risikoprofil der Anlegerinnen und Anleger ausgerichtet. Beides zusammen sorgt dafür, dass sich mit gutem Gewissen langfristig Renditechancen wahrnehmen lassen, ohne dabei unnötige Risiken einzugehen.