An der Börse schnell reich werden: Davon träumt so mancher. Die meisten aber zweifeln, ob sie ihr Geld den Aktienmärkten überhaupt anvertrauen können. Wir erklären, wie man die Märkte systematisch nutzt, um langfristig Vermögen aufzubauen.
Vor einigen Wochen ist der neue Global Wealth Report der Allianz erschienen. Demnach liegt Deutschland beim Nettofinanzvermögen pro Kopf auf Rang 18. Sonderlich berauschend ist das nicht. Ihr Potenzial für Vermögenswachstum schöpfen die Deutschen längst nicht aus.
Jedenfalls läuft beim Spitzenreiter, den USA, einiges anders. Dort legen viel mehr Menschen Erspartes gleich an, um Vermögen aufzubauen. Dabei lassen sie sich insbesondere auch von den Kapitalmärkten helfen. Mit Erfolg: Wertzuwächse trugen dort in den zurückliegenden 20 Jahren im Schnitt pro Jahr 62,4 Prozent zum Vermögensplus bei. In Westeuropa waren es nur 34,2 Prozent. Gerade in Deutschland, so die Studie, war der Vermögenszuwachs langfristig „beinahe ausschließlich von Sparanstrengungen getrieben.“ Verdientes Geld nicht ausgegeben: Auch so kann Vermögen wachsen. Aber es wächst eben langsamer.
Die Sache richtig angehen
Wenn die Deutschen Geld investieren, dann lieber in klassische Zinsprodukte als in Wertpapiere. Gerade mit Aktien verbinden immer noch sehr viele ein unberechenbares Auf und Ab der Kurse. Man traut den Märkten nicht so richtig über den Weg, überlässt das Feld lieber „Zockern“ oder denen, die schon ein größeres Vermögen haben.
Mit Aktien ein Vermögen aufbauen: Kann das wirklich klappen? „Aber klar“, meint Arndt Kussmann, Leiter Investmentkommunikation & Analyse bei quirion und der Quirin Privatbank. „Wenn man die Sache richtig angeht, also langfristig ausgerichtet und systematisch.“
Systematisch bedeutet dabei gerade nicht, was man vielleicht vermuten könnte – nämlich einzelne Aktien gezielt auszuwählen. „Das wäre tatsächlich Glücksspiel“, stellt Kussmann fest. „Irgendwelche Aktien steigen immer, aber im Vorhinein weiß man nie welche, wie stark und wie lange.“ Der Versuch, mit den vermeintlich „richtigen“ Aktien ein Vermögen zu machen, hat schon manchen ein Vermögen gekostet. „Besser ist, keine Zeit mit der Auswahl zu verschwenden, mit dem Markt zu schwimmen und möglichst breit zu streuen.“
Das Wirtschaftswachstum „anzapfen“
Mit einer breit gestreuten Aktienanlage geht man dem Risiko aus dem Weg, aufs falsche Pferd zu setzen – nutzt aber trotzdem ein besonderes Merkmal, dass die Anlageklasse Aktien zu einer Quelle attraktiver Renditechancen macht: Aktien ermöglichen eine Beteiligung an Unternehmen und damit an der Wirtschaft. Die wiederum ist langfristig auf Wachstum ausgelegt. „Aktien sind Produktivkapital“, unterstreicht Kussmann. „Man zapft also mit einem gut diversifizierten Aktienportfolio gewissermaßen das Wirtschaftswachstum an.“
Das eigene Risikoprofil beachten
Wie sich mit Streuung das Verhältnis von Renditechancen und Risiken bestmöglich gestalten lässt, zeigt das globale ETF-Portfolio von quirion. Das ist nach wissenschaftlichen Kriterien diversifiziert. Es ermöglicht über ETFs eine Beteiligung an rund 8.000 Aktien aus über 70 Ländern.
Trotz breiter Streuung ist ein hundertprozentiges Aktieninvestment jedoch nicht für alle geeignet. Denn für die Geldanlagen an den Aktienmärkten braucht man Zeit. Zwar sind dort langfristig Renditen von sieben bis acht Prozent pro Jahr realistisch. Aber das sind Durchschnittswerte. „In manchen Jahren geht es stärker nach oben, in anderen nach unten“, betont Kussmann. „Daher ist es wichtig, langfristig investiert zu sein – bei einem reinen Aktieninvestment mindestens fünf Jahre.“
Dabei ist die Frage, ob einem die zeitweise starken Schwankungen der Kurse nichts ausmachen. „Für den langfristigen Anlageerfolg ist es sehr wichtig, diszipliniert investiert zu bleiben, auch wenn es einmal stärker abwärts geht“, stellt Kussmann fest. „Emotional gesehen ist das aber nicht immer leicht.“ Je nach individuellem Anlagehorizont und persönlicher Risikoneigung mischt quirion deshalb Anleihen bei. „Das federt die Kursschwankungen der Aktienanteile im Portfolio zumindest teilweise ab.“
So können dann auch diejenigen die Renditechancen der Aktienmärkte nutzen, für die ein reines Aktieninvestment nicht das Richtige wäre – bequem im Rahmen einer digitalen Vermögensverwaltung, bei der Sie sich um nichts weiter kümmern müssen. Und das zum Beispiel auch über einen Sparplan, schon ab monatlichen Raten von 25 Euro.