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Diversifikation: Was bringt das?

Diversifikation: Was bringt das?

Dass eine breite Streuung bei der Geldanlage wichtig ist, haben die meisten schon einmal gehört. Allerdings ist damit noch nicht klar, was Diversifikation konkret bedeutet. Und ihr Wert ist auch nicht immer offensichtlich – wenngleich er kaum überschätzt werden kann.

Nicht alles auf eine Karte setzen, nicht alle Eier in einen Korb legen: Diesen Ratschlag hören Anlegerinnen und Anleger öfters. Denn Streuung reduziert bei der Geldanlage die Gefahr, „auf dem falschen Fuß erwischt zu werden“ – um ein weiteres, in diesem Zusammenhang häufig benutztes Sprachbild zu verwenden.

Aber mit wie vielen Wertpapieren ist ein Portfolio diversifiziert? Reichen ein paar Dutzend, müssen es Hunderte sein oder gar Tausende? Welche weiteren Kriterien sind bei der Diversifikation wichtig? Und wie wirkt sich diese auf die Renditeperspektiven aus?

Viele Wege zur Diversifikation

„Bei der Diversifikation gibt es nicht bloß eine Methode“, stellt Prof. Dr. Stefan May fest, Leiter der Anlagestrategie bei der Quirin Privatbank und bei quirion. „Die Bandbreite ist groß.“ An einem Rand des Spektrums stehe das, was in der Wissenschaft „naive Diversifikation“ genannt wird. „Gemeint ist eine Kombination mehrerer Wertpapiere, die mehr oder weniger nach dem Zufallsprinzip erfolgt.“ Schon das könne gewisse Diversifikationseffekte bieten.

Die Zahl der Wertpapiere spielt dabei eine große Rolle. Das Prinzip: Wer bloß in eine Aktie oder zu Wenige investiert, macht das gesamte Geld vom Erfolg oder Misserfolg einzelner Unternehmen abhängig. Wer in ein Dutzend Aktien investiert, ist beim Ausfall eines Unternehmens schon etwas weniger betroffen. Je größer die Zahl der Wertpapiere, desto geringer sind die Auswirkungen auf das eigene Anlageergebnis.

Ein Weltportfolio für den Aktienmarkt

Am anderen Ende des Spektrums der Diversifikationsstrategien steht für May die Streuung nach wissenschaftlichen Kriterien. Dabei hat er für die Diversifikation eines Aktienportfolios vor allem eine Methode im Sinn, nämlich die Orientierung an fünf sogenannten Renditefaktoren und der Marktkapitalisierung im Rahmen eines Weltportfolios.

„Letztlich besitzt jede Aktie eine Reihe charakteristischer Merkmale, die sowohl ihre Renditechancen als auch ihre Risiken entscheidend beeinflussen“, erklärt May. „Die meisten dieser Risiken können durch eine sinnvolle Streuung mehr oder weniger unschädlich gemacht werden.“ Diese bezeichne man in der Wissenschaft als unsystematische Risiken. „Übrig bleibt das systematische Risiko. Nur das wird angemessen entlohnt, weil es sich nicht durch Diversifikation herausfiltern lässt.“

Das Ziel ist ein sogenanntes „effizientes Portfolio“. Bei diesem ist das Risiko innerhalb der betreffenden Anlagekategorie minimiert. Dabei kann die Kategorie ein reines Aktienportfolio sein, eine Mischung von Aktien und Anleihen oder auch ein reines Anleiheportfolio. Stets geht es darum, das beste Verhältnis von Renditechancen und Risiken anzustreben.

Der „psychologische Preis“

Wie auch immer aber diversifiziert wird: Die Streuung führt zu einer Durchschnittsbildung. „Die Gesamtperformance eines diversifizierten Portfolios ist immer die gewichtete durchschnittliche Wertentwicklung all seiner Portfoliobestandteile“, erklärt May. „Dabei hängt die Höhe der jeweiligen Gewichtung davon ab, nach welcher Methode diversifiziert wurde.“

Durchschnitt bedeutet, dass es zu jedem Zeitpunkt Depotbestandteile gibt, die deutlich besser oder schlechter laufen als das Depot in seiner Gesamtheit. „Das verursacht bei Anlegerinnen und Anlegern manchmal ein gewisses Unbehagen – gerade dann, wenn es an einzelnen Märkten oder in einzelnen Branchen deutlich nach oben geht.“ Das auszuhalten, sei gewissermaßen der psychologische Preis der Diversifikation.

Warum ist es sinnvoll, den psychologischen Preis zu bezahlen? „Weil niemand die Zukunft kennt und eine systematische Diversifikation in einem Weltportfolio wie dem globalen ETF-Portfolio von quirion eben ein gut durchdachtes Verhältnis von Renditechancen und Risiken bietet“, konstatiert May. Und genau darum gehe es letztlich: „Denn damit erhöht man die Wahrscheinlichkeit, von den langfristig immer positiven Durchschnittsrenditen zu profitieren und reduziert die Auswirkungen von Turbulenzen in einzelnen Branchen oder Regionen, wenn man lange investiert bleibt.“ Diesen Wert könne man kaum überschätzen. „Mangelnde Diversifikation ist der Hauptgrund, weshalb bei vielen der Wertzuwachs hinter der Marktrendite zurückbleibt.“

Die Diversifikation ist in den ETF-Portfolios von quirion besonders breit gefasst. Das globale ETF-Portfolio beispielsweise enthält rund 8.000 Aktien und Anleihen von über 2.900 Emittenten. Beteiligen kann man sich auch über den ETF-Sparplan Plus, der genau wie Einzelinvestments mit jeder Sparrate eine volle Beteiligung am gesamten Portfolio bietet. Und das schon ab 25 Euro im Monat.

Mehr über den ETF-Sparplan PLUS von quirion gibt es hier.

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