Seit einigen Monaten macht Künstliche Intelligenz (KI) große Schlagzeilen. Viele schwärmen vom riesigen wirtschaftlichen Potenzial der Technologie. Sollten sich die Erwartungen erfüllen, sind die ETF-Portfolios von quirion bei der Entwicklung am Markt mit dabei.
Ob ein Moment „historisch“ war, erweist sich immer erst viel später. Aber dass der 30. November 2022 in die Technologiegeschichte eingeht, lässt sich vermutlich schon behaupten. Nur fünf Tage dauerte es, bis der KI-basierte Chatbot ChatGPT eine Million Nutzerinnen und Nutzer erreichte. Die Social-Media-Plattform Twitter hatte dafür rund zwei Jahre gebraucht. Jensen Huang, CEO des Grafikchipproduzenten Nvidia, sprach schon vom „iPhone-Moment“ für die Künstliche Intelligenz. Die Einführung des iPhones hatte 2007 Smartphones den Weg zum Massenmarkt geebnet.
Was der Markt für Künstliche Intelligenz (KI) alles umfasst, ist allerdings nicht so leicht zu bestimmen wie bei Smartphones. Denn unter KI wird sehr Verschiedenes verstanden. Im weitesten Sinne reicht der Begriff von Hilfssystemen wie Fahrzeugassistenten über Produktionsroboter in der Industrie bis zu den neuen Chatbots, die menschliche Kommunikation täuschend echt simulieren. KI geht mit einer gewissen Autonomie technischer Systeme einher und meist auch mit „maschinellem Lernen“, also der mehr oder weniger eigenständigen Verbesserung der Fähigkeiten.
Großes wirtschaftliches Potenzial
Geht es um die wirtschaftlichen Perspektiven, sind die Erwartungen sehr hoch. Das Marktforschungsunternehmen IDC schätzt, dass 2023 weltweit schon 154 Milliarden US-Dollar für KI-zentrierte Systeme und Dienstleistungen ausgegeben werden. Das entspräche einem Plus von 26,9 Prozent gegenüber 2022. Bis 2026 soll der breitere KI-Markt auf 900 Milliarden Dollar wachsen.
Das eigentliche Potenzial aber sehen Experten in Produktivitätsgewinnen sowie der Nachfrage nach KI-unterstützten Services quer durch die gesamte Wirtschaft. Die Unternehmensberatung PwC hat dieses Potenzial in einer vielzitierten Studie „Künstliche Intelligenz in Unternehmen“ mit bis zu 15,7 Billionen US-Dollar beziffert, die KI im Jahr 2030 zur Weltwirtschaft beitragen könne. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt Japans betrug 2022 umgerechnet rund 4,1 Billionen US-Dollar.
Besonders große Chancen bescheinigt PwC der KI im Gesundheitswesen, in der Autoindustrie sowie bei Transport und Logistik. Denkt man an Chatbots wie ChatGPT, reichen die Anwendungsmöglichkeiten tief in den Alltag hinein: „Large Language Models“ können Texte vom Schulaufsatz bis zum Vertrag in Sekundenschnelle verfassen. Und Software schreiben kann die Software auch schon.
KI-Aktien sehr gefragt
Wo Wachstum vermutet wird, sind Investoren zu Stelle. Einige Aktien von Unternehmen aus dem KI-Umfeld haben in den vergangenen Monaten große Kurssprünge gemacht. Inwieweit die kurzfristigen Bewegungen nur Strohfeuer sind, lässt sich bislang kaum beurteilen. Weil in KI noch viel Zukunftsmusik steckt, sind Gewinner und Verlierer längst nicht ausgemacht. Außerdem werden die möglicherweise einschneidenden gesellschaftlichen Folgen gerade erst heiß diskutiert. Die Debatte könnte in eine politische Regulierung münden, die das Marktwachstum beschränkt.
Sollte sich die wirtschaftliche Dynamik aber entfalten: Im globalen Portfolio von quirion sind Anlegende in jedem Fall bei der Entwicklung mit dabei. Denn jede Variante des Portfolios beteiligt an den Renditechancen der weltweiten Aktienmärkte. Dabei gilt: Steigt mit der Nachfrage nach den Aktien von Unternehmen deren Marktkapitalisierung, steigt auch ihr Portfoliogewicht. Die Streuung auf über 8.000 Werte hält dabei das Risiko, auf das falsche Pferd zu setzen, in engen Grenzen.
Hilft KI bei der Geldanlage?
Ein anderes Thema rund um KI ist die Fähigkeit solcher Systeme, bei der Geldanlage zu helfen. Die Digitalisierung nutzen wir bei quirion seit unserer Gründung dafür, den systematischen Vermögensaufbau einfacher und leichter zugänglich zu machen. Wir behalten aktuelle technologische Entwicklungen genau im Auge und loten deren Möglichkeiten aus.
Diese Möglichkeiten haben allerdings Grenzen. So wird manchmal mit KI die Hoffnung verbunden, dass sich mit ihrer Hilfe die Marktrendite systematisch übertreffen lässt. Das aber würde voraussetzen, dass die Technologie die Zukunft voraussagen kann. Doch weder kluge Marktexperten noch eine Künstliche Intelligenz kann ausrechnen, welche Aktien nächste Woche oder im nächsten Jahr zu den Gewinnern zählen. Wir bei quirion bleiben in unseren ETF-Portfolios bei unserem Ziel, mit einer möglichst breiten globalen Streuung die Marktrenditen zu „ernten“. Deshalb müssen wir uns in der Anlagestrategie nicht auf unsichere Prognosen stützen.
Wer in seinem Depot dem Anlagetrend „Künstliche Intelligenz“ etwas mehr Gewicht geben will, kann das aber auch bei quirion: Sie ist eines unserer 13 Themeninvestments, die wir für Megatrends anbieten. Voraussetzung ist eine besondere Risikobereitschaft. Das Rendite-Risiko-Profil der Themenportfolios ist dem von Einzelwerten oder einzelnen Themenprodukten jedoch überlegen. Denn auch in diesem Fall treffen wir eine gezielte Auswahl unter den verfügbaren ETFs und überwachen diese kontinuierlich.