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Was machen Währungsschwankungen mit dem Portfolio?

Was machen Währungsschwankungen mit dem Portfolio?

Ob der Dollar gegenüber dem Euro Stärke zeigt oder der Yen gerade schwächelt: Währungsschwankungen haben einen gewissen Einfluss auf ein international diversifiziertes Portfolio. Ein Blick auf die Auswirkungen auf unser globales ETF-Portfolio.

Die Wirtschaft in den USA läuft weiterhin wesentlich besser als im Euroraum. Die Zinsen sind in den USA weiterhin höher und damit für Investoren attraktiver. Dabei ist der Zinsabstand nach der Zinssenkung der EZB im Juni noch etwas größer geworden. Kein Wunder also, dass der Euro zum Dollar etwas an Wert verlor.

Viel auffälliger und ausgeprägter ist an den Devisenmärkten allerdings gerade die Schwäche des japanischen Yen, zum US-Dollar aber auch zum Euro. Zwar hat der japanische Aktienmarkt in diesem Jahr erstmals seit 34 Jahren wieder eine neue Bestmarke erreicht. Doch die japanische Währung fiel Ende Juni auf das schwächste Niveau seit Mitte der 1980er Jahre.

Währungsschwankungen wie diese wirken sich auch auf ein international gestreutes Aktienportfolio wie das globale ETF-Portfolio von quirion aus. Dabei sind die Effekte auf den ersten Blick vielleicht etwas „kontraintuitiv“. Wer an den eigenen Urlaub denkt, freut sich bei Reisen außerhalb Europas über einen steigenden Euro. Schließlich bekommt man dann etwas mehr für sein Geld. Aus der Anlageperspektive aber ist es umgekehrt: Hat man US-Aktien im Depot und ist damit im US-Dollar investiert, ist ein sinkender Euro vorteilhafter. Je stärker der Wert des Euro zum US-Dollar fällt, desto positiver fällt der Performancebeitrag aus der Wechselkursbewegung aus.

Der Dollar dominiert

Das globale ETF-Portfolio von quirion ist auf der Aktienseite stark im Dollarraum engagiert. Schließlich richtet sich das Ländergewicht nach der Marktkapitalisierung. Und die Aktienmärkte der USA stellen alle anderen in den Schatten. Für das globale ETF-Portfolio von quirion ist also das Währungspaar Euro/US-Dollar der wichtigste Wechselkurs. Japan und damit der Yen folgen immerhin auf Platz 2, allerdings mit großem Abstand. Der Euroraum liegt knapp dahinter macht währungsmäßig etwas weniger als 10 Prozent am globalen Portfolio aus.

„Die Auswirkungen der aktuellen Yen-Schwäche auf die Performance unseres Aktienportfolios insgesamt sind minimal“, unterstreicht Philipp Dobbert, Leiter der Vermögensverwaltung bei quirion und bei der Quirin Privatbank. „Der Effekt von ca. -1 Prozent wird zudem von der Stärke des Dollar gegenüber dem Euro von etwa +1,5 Prozent überkompensiert.“

Absichern oder nicht?

Zwar gibt es grundsätzlich Möglichkeiten, Portfolios gegen Währungsschwankungen abzusichern. Aber „Versicherungen“ gibt es nicht kostenlos. Ihr Preis belastet die Performance. Die Frage also ist, ob sich die Absicherung unter dem Strich wirklich lohnt.

„Unsere Aktienportfolios sichern wir nicht gegen Wechselkursschwankungen ab, denn das wäre viel zu teuer“, konstatiert Dobbert. Der Grund: Niemand kennt die künftige Entwicklung. Weder die der Aktien- noch die der Devisenmärkte. So weiß man also im Vorhinein nicht, wann genau eine Absicherung vorteilhaft wäre. „Man müsste sie dauerhaft einrichten und dauerhaft die Kosten tragen.“ Außerdem: Zwar würde man mit Absicherung keine Währungsverluste verkraften müssen, aber auch keine Währungsgewinne erzielen. Insgesamt wären bloß die Schwankungen im Portfolio etwas geringer, weil sie um die Währungsschwankungen bereinigt wären. „Und Währungsschwankungen fallen angesichts der üblichen Schwankungsbreiten von Aktien kaum ins Gewicht“, erläutert Dobbert.

Einen anderen Weg als bei Aktien gehen Dobbert und sein Team im Anleiheportfolio. „Wir investieren in Anleihe-ETFs, die entweder nur Euro-Anleihen enthalten oder die gegen Währungsbewegungen abgesichert sind.“ Das liegt an der Rolle, die Anleihen in der Anlagestrategie von quirion spielen. „Wir setzen sie gezielt als Stabilisator ein.“ Die Schwankungen von Anleihen sind in der Regel wesentlich geringer als die von Aktien – aber auch als die von Währungen. „Wechselkursbewegungen würden den stabilisierenden Effekt teilweise zunichtemachen.“

Mehr über die Stabilisierungsfunktion von Anleihen erfahren Sie hier.

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