Aktiv in Aktien anlegen bedeutet im Wesentlichen, Einzeltitel gezielt auszuwählen oder die vermeintlich besten Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu suchen. Wer wie quirion in ETFs investiert, setzt dagegen „passiv“ auf Börsenindizes. Das bedeutet aber nicht, dass sich alles Nachdenken erledigt und die Arbeit schnell getan ist. Die prognosefreie Strategie von quirion verlangt eine ganze Menge Aktivität.
Die Logik aktiver Geldanlage scheint auf der Hand zu liegen: Bevor ich ein Aktienportfolio konstruiere, studiere ich zunächst die einzelnen Unternehmen intensiv und mache mir Gedanken beispielsweise zur Entwicklung künftiger Gewinne. Dafür muss ich auch die Branchentrends analysieren und die Konjunktur. Zudem schaue ich auf die allgemeine Situation der Aktienmärkte. Für alles male ich mir genau aus, wie die Zukunft aussieht. Das zeigt dann, ob ein günstiger Zeitpunkt für ein Investment gekommen ist. Für diese Einschätzung benötigt man viel Expertise und im Zweifel also einen Experten, der genau sagen kann, wann sich die Anlage lohnt. Richtig?
„Es gibt Prognosen, die überzeugend klingen, das bedeutet aber nicht automatisch dass sie auch eintreten“, sagt dazu unser Chefvolkswirt Philipp Dobbert. Das Denkmuster: Ein Tischler weiß, wie gute Tische gemacht werden. Dann wird ein Investmentexperte doch wissen, welche Entwicklung Aktien nehmen. Genau da sieht Dobbert den Denkfehler: Ein Tischler wisse zwar, wie gute Tische gemacht werden. Aber er mache zum Beispiel keine Prognosen darüber, wann Kunden einen speziellen Tisch gebrauchen könnten. „Die Kapitalmarktforschung belegt immer wieder: Kursentwicklungen am Aktienmarkt können nicht prognostiziert werden. Es kann immer anders kommen als man denkt.“ Das zeigen auch regelmäßig Auswertungen zur Performance aktiver Fonds, die ihre Benchmark – ein Vergleichsindex – in den seltensten Fällen übertreffen.
Prognosefrei und diversifiziert
Also einzelne Aktien kaufen und schlafen legen? „Darum geht es bei unserem Konzept prognosefreier Geldanlage gerade nicht. Prognosefrei ist nur dann ein strategisch guter Ansatz, wenn ich systematisch diversifiziere, also nicht auf Einzeltitel setze“, stellt Dobbert fest. Denn die „richtigen“ Aktien auszuwählen– das funktioniert nur sehr selten und hat viel mit Glück zu tun. „Natürlich kann es einmal gelingen, einen besonders lukrativen Titel zu erwischen. Das Problem aber ist, dass das nicht systematisch wiederholt werden kann. Genau das Gleiche gilt übrigens für den Versuch, optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu finden. Auch das ist dauerhaft nicht möglich.“ Wer systematisch die Marktrendite mitnehmen will, muss einen breiteren Ansatz wählen. Deshalb investiert quirion in den globalen Portfolios in rund 8.000 Unternehmen aus über 70 Ländern. Kosteneffizient ist das nur über ETFs möglich.
Mehrstufiger Filterprozess
Doch auch davon gibt es Tausende weltweit. Eine sorgfältige Analyse und Auswahl ist also auch in diesem Fall erforderlich. Die Auswahl von ETFs erfolgt bei quirion in einem aufwändigen Verfahren in mehreren Stufen. „Grundsätzlich investieren wir nur in ETFs, deren Emittenten unser eigenes Rating durchlaufen haben“, zeigt Dobbert auf. „Wir schauen uns außerdem ganz genau die realen Kosten an, die sich vor allem in der Abweichung vom zu Grunde liegenden Index zeigen.“ Die Arbeit an diesem Filterprozess ist nicht mit einem Mal erledigt. So kommen beispielsweise ständig neue ETFs auf den Markt, die möglicherweise noch besser für die globalen Portfolios geeignet sind. Genau das wird kontinuierlich überwacht.
Regelmäßiges Rebalancing
Überwacht wird auch, ob die Portfolios noch zu den von den Anlegern gewählten Anlageprofilen passen. Um die für den Anleger passende Risikoabstufung des Portfolios zu realisieren, wird dem weltweiten Aktieninvestment meist auch ein stabilisierender Anleihebaustein beigemischt. Weil sich die relativen Gewichte von Aktien und Anleihen mit der Kursentwicklung verändern, verschieben sich auch die Gewichte im Portfolio laufend. „Um das auszugleichen, passen wir in einem Rebalancing die Portfolios regelmäßig wieder an die Zielprofile an“, erklärt Dobbert. So wird beispielsweise verhindert, dass durch Marktentwicklungen unbemerkt höhere Risiken wegen einer steigenden Aktienquote eingegangen werden. Und ganz nebenbei werden systematisch Gewinne mitgenommen. Das Rebalancing der Portfolios erfolgt immer bei zu großen Abweichungen vom Zielprofil - mindestens aber einmal jährlich.
Last but not least: Nicht nur die Märkte und die Portfolios entwickeln sich, auch die Kapitalmarktforschung liefert immer wieder neue Erkenntnisse. „Von Zeit zu Zeit passen wir daher auch unsere Strategie entsprechend an“, erklärt Dobbert. „Einfach irgendwelche ETFs kaufen und schlafen legen? Da leisten wir für unsere Kunden doch deutlich mehr .“
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