Geld gut anlegen: Ist für alle sinnvoll, aber macht keinen großen Spaß. Die Sache einer digitalen Vermögensverwaltung überlassen: Ist eine tolle Alternative, die aber zu viele Menschen noch gar nicht kennen. Unser Chief Marketing Officer Marco Otten erklärt, wie er und sein Team das ändern wollen.
Der Gedanke ans schnelle Geld auf der einen Seite, die Angst vorm Verlust auf der anderen: Geldanlage in Aktien ist in Deutschland ein schwieriges Thema. Warum eigentlich?
Weil Aktienmärkte hier weiterhin mit vielen Klischees verknüpft sind. Mit Stories von Traumrenditen, vom Paradies für Zocker, vom hohen Wellengang bei den Kursen. Medial gibt es dafür viel Aufmerksamkeit. Die meisten aber schreckt das ab. Ganz zu Recht, denn mit riskanten Wetten wurde schon viel Geld verbrannt.
Wenn ich jetzt mal auf mich selbst schaue: Ich bin 36, hab Familie, gerade kam meine dritte Tochter zur Welt. Ich will mein Geld nicht verzocken. Ich habe zwar Betriebswirtschaft studiert, bin aber kein Anlageexperte. Ich gehöre damit genau zu der Zielgruppe, die wir noch besser ansprechen wollen. Wir wollen den Leuten sagen: Das mit der Aufregung bei der Geldanlage ist unnötig. Hier bei quirion kümmern sich viele schlaue Menschen darum, dass man sein Geld smart anlegen kann, ohne viel eigenes Finanzwissen. Die meisten wissen das noch gar nicht.
Wie wollt ihr das ändern?
Indem wir den Menschen auf einfache Weise sagen, wie man sinnvoll investieren kann. Ganz aktuell etwa in einer neuen Marketing-Kampagne. Wir sagen da zum Beispiel: „Geld steckt in Geduld“. Und reimen nicht wie ein Wettbewerber vorwitzig auf „O sole mio“. Wir setzen nicht auf Gier, sondern Geist. Ich muss mich mit meiner Geldanlage wohlfühlen, innerlich gelassen bleiben. Das geht nur, wenn man versteht und vertraut. Das ist ein ganz anderer Mindset. Den wollen wir zeigen und ein positives Grundgefühl vermitteln.
Aber geht es beim Anlegen denn nicht hauptsächlich ums Geld?
Ich formuliere es mal so: Rendite ist nicht alles, aber Rendite ist für alle. Geldanlage ist kein Selbstzweck, es geht um Wünsche und Ziele. Ich will meine Kinder absichern, Träume verwirklichen, ein gutes Leben im Alter.
Geld gut zu investieren ist aber langweilig. Sparen, die richtigen ETFs aussuchen und kombinieren – das macht keinen Spaß. Der Spaß kommt erst, wenn ich meine Ziele erreiche. Und besser als mit mickrigen Sparzinsen kann ich die langfristig mit unserem ETF-Mix erreichen, der einer klaren Strategie folgt und durch Diversifizierung Risiken minimiert. Dann gilt: Less risk, more fun!
An wen wendet sich die Kampagne?
Das Thema Geldanlage ist für alle relevant. Wir wenden uns an smarte Menschen, die das erkennen, aber sich bislang nicht so recht trauen. Für die ist eine digitale Vermögensverwaltung ideal. Bei uns muss man sich nicht selbst kümmern. Die Strategie für unsere ETF-Portfolios kommt von Profis, auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, für die es schon Wirtschaftsnobelpreise gegeben hat. Und ist trotzdem günstig.
Du bist jetzt seit März für das Marketing bei quirion und der Quirin Privatbank verantwortlich. Welcher Weg hat dich dahin geführt?
Ich habe viele Jahre in der Werbung gearbeitet, unter anderem für bekannte Marken wie BMW und Coca-Cola. Nach der Geburt meiner ersten Tochter kam der Seitenwechsel: weg aus dem Agenturleben, zu Scout24. Dort war ich für die Markenstrategie und das Branding von Immoscout24 verantwortlich, habe ein europaweites Rebranding aller Scout24-Marken umgesetzt. Ich habe mich damit sehr wohl gefühlt, hatte nach fünf Jahren aber einfach Lust auf etwas Neues. Menschlich und fachlich hat mich das Team bei quirion und der Quirin Privatbank einfach vom ersten Gespräch an überzeugt.
Von der Wohnungssuche zur Geldanlage: War der Themenwechsel ein großer Sprung?
Die Themen haben schon etwas gemeinsam. Ein Wohnungswechsel ist ebenfalls kein Vergnügen. Er gehört aber zum Leben dazu. Wie die Geldanlage. Auch wenn sie nicht allen Spaß macht: Sie hat höchste Relevanz.
Ich will mithelfen, dass noch mehr Menschen die Relevanz erkennen und das Thema angehen. Die neue Kampagne und ein „Refresh“ der quirion-Website sind Schritte in diese Richtung. Aber da kommt natürlich noch mehr. Zum Beispiel bald eine ganz neue App. Wir haben noch viel vor.