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Geld anlegen, aber in welche Produkte?

Geld anlegen, aber in welche Produkte?

Ob Tagesgeld oder Sparbrief, ETF oder Zertifikat: Für die Geldanlage gibt es viele Alternativen. Wir schauen auf fünf Produktkategorien und beleuchten Vor- und Nachteile.

1) Tagesgeld

Fragt man die Deutschen nach ihren bevorzugten Anlageformen, liegt Tagesgeld in der Gunst meist weit vorn. Die Vorteile liegen auf der Hand: Tagesgeld bleibt kurzfristig und sehr flexibel verfügbar. Kursschwankungen gibt es nicht. Damit bietet Tagesgeld eine gewisse Sicherheit. Doch dafür müssen Anlegerinnen und Anleger erhebliche Nachteile bei der Rendite in Kauf nehmen. Trotz eines weiterhin hohen Leitzinses für Einlagen bei der EZB von 3,75 Prozent zahlten überregionale Banken nach einer Erhebung des Verbraucherportals Verivox bei Tagesgeld Mitte Juli im Schnitt gerade einmal 1,69 Prozent Zinsen jährlich. Bei Sparkassen lagen die Durchschnittszinsen sogar nur bei 0,62 Prozent pro Jahr.

2) Festgeld und Sparbriefe

Seit der Zinswende sind Festgeld und Sparbriefe noch gefragter als Tagesgeld. Das zeigen etwa Zahlen von Barkow Consulting zu Nettomittelzuflüssen vom dritten Quartal 2022 bis zum ersten Quartal 2024. Demnach verzeichnete Tagesgeld einen Zuwachs von 84 Milliarden Euro, weit weniger als Festgeld (+ 247 Milliarden Euro) oder Sparbriefe (+ 128 Milliarden Euro). Bei Festgeld und Sparbriefen ist das Kapital für längere Zeit gebunden, also nicht täglich flexibel verfügbar. Dafür gibt es leichte Renditevorteile gegenüber dem Tagesgeld. So lagen zum Beispiel die durchschnittlichen Jahreszinsen bundesweit verfügbarer Festgeldangebote mit zwei Jahren Laufzeit laut Verivox Mitte Juli bei 2,79 Prozent.

Auch wenn man bei der Geldanlage höhere Risiken in Kauf nehmen muss: Gerade an den Aktienmärkten waren die Renditechancen in der Vergangenheit wesentlich größer. Die durchschnittliche jährliche Rendite des globalen Aktienindex MSCI ACWI betrug in den zurückliegenden 20 Jahren in Euro gerechnet und inklusive Dividenden 7,96 Prozent (Stand: 30.06.2024).

3) ETFs

Exchange Traded Funds (ETFs) gehören inzwischen mit zu den beliebtesten Produkten, um Renditechancen an den Kapitalmärkten zu nutzen – ob am Aktien-, am Anleihe- oder am Geldmarkt. Das in Europa in ETFs angelegte Vermögen wuchs zwischen Ende 2014 bis Juni 2024 von 438 Milliarden auf rund 1,9 Billionen US-Dollar. ETFs folgen einem Börsenindex und bilden einen bestimmten Markt oder ein bestimmtes Marktsegment ab. Einer der Vorzüge sind die geringen Kosten. ETFs können damit ein effizientes Instrument für die Geldanlage sein, wenn man das Risiko der Geldanlage am Kapitalmarkt tragen kann. Allerdings: Selbst zwischen Produkten auf bekannte Börsenindizes gibt es durchaus Unterschiede bei den Kosten und in der Wertentwicklung, auf die Anlegerinnen und Anleger achten sollten. Die Produktkategorie ist zudem äußerst vielfältig geworden. Das erschwert zunehmend die Auswahl.

4) Klassische Fonds

Während ETFs ihrem Markt oder Marktsegment möglichst genau nach oben wie nach unten folgen, wollen klassische aktive Fonds mit einer spezifischen Wertpapierauswahl die Wertentwicklung des Markts schlagen. Das klingt erstmal nach einem Vorteil. Ist es aber nicht unbedingt: Die Kosten klassischer Fonds sind in der Regel weit höher als die von ETFs. Das belastet das Ergebnis für Anlegerinnen und Anleger. Außerdem wird das Versprechen, den Markt zu schlagen, meistens nicht erfüllt: Laut einer im April veröffentlichten Studie von S&P Global waren in einem Zeitraum von zehn Jahren 85 Prozent der aktiven Fonds auf deutsche Aktien nicht in der Lage, einen entsprechenden Index zu übertreffen. Bei europäischen Aktien waren es 92 Prozent, bei weltweit investierenden sogar 98 Prozent.

5) Zertifikate

Lange waren sie bei den meisten Anlegerinnen und Anlegern vom Radar verschwunden, denn viele haben sich an ihnen schon die Finger verbrannt: Viele Jahre litt die Produktkategorie der Zertifikate unter dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008. Das Vertrauen vieler Anlegerinnen und Anleger war erschüttert, denn mit den strukturierten Finanzprodukten einer niederländischen Lehman-Tochtergesellschaft hatten allein deutsche Anleger laut Schätzungen bis zu einer Milliarde Euro verloren.

Inzwischen wird für Zertifikate wieder kräftig die Werbetrommel gerührt. Vorteile aber lassen sich gerade für Privatanlegerinnen und -anleger nur schwer erkennen, im Gegenteil: Bei den Produkten ist wegen der teilweise immensen Kostenbelastung und ihrer hohen Komplexität große Vorsicht geboten. Zertifikate sind Schuldverschreibungen, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung eines zugrunde liegenden Basiswerts abhängt. Ob ein Bonus versprochen wird, wenn eine bestimmte Kursschwelle nicht erreicht wird oder Rückzahlgarantien unter spezifischen Rahmenbedingungen gewährt werden sollen: Zertifikate sind hochspekulativ.

Fazit: Wer Geld kurzfristig „parken“ will, erhält sich mit Tagesgeld oder vergleichbaren Produkten die nötige Flexibilität. Das Zinskonto von quirion bietet dabei aktuell 2,75 Prozent Jahreszins (Stand: Juli 2024). Eine clevere Alternative zu Tagesgeld: Das Cash-Invest-Portfolio, eine spezielle Kombination von Geldmarkt-ETFs*.

Wer langfristig Vermögen aufbauen will, sollte die Renditechancen der Aktienmärkte nicht einfach „liegen lassen“. Besonders effizient nutzt man sie mit ETFs. Dabei ist eine breite, globale Streuung ratsam. Um das Verhältnis von Renditechancen und Risiken zu optimieren, ist das globale ETF-Portfolio von quirion nach wissenschaftlichen Kriterien diversifiziert. Es enthält über 8.000 Aktien aus über 70 Ländern. Weil ein reines Aktieninvestment nicht für jeden Anlagehorizont und jede Risikoneigung geeignet ist, mischt quirion in den verschiedenen Strategien, die zur Auswahl stehen, je nach Risikoprofil der Kundin bzw. des Kunden Anleihen bei. Das kann die Kursschwankungen dämpfen.

Mehr über das globale ETF-Portfolio erfahren Sie hier.

* Die Zielrendite ist variabel und hängt von der Marktentwicklung ab. Zum 31.07.2024 lag die gewichtete Ablaufrendite der Finanzinstrumente im Portfolio bei 3,82 % p.a. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

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