Die Sache in die Hand nehmen, Hindernisse aus dem Weg räumen: Davon ist Maurice Zengel ein großer Fan. Unser Leiter Projekte & Prozesse liebt es, Veränderungen aktiv mitzugestalten. Was ihn bewegt und was er gerade vorantreibt.
Sein Tag beginnt früh. Gegen 5:30 Uhr, wenn seine beiden Kinder noch schlafen, geht’s erstmal zum Workout. Zuhause hat sich Maurice Zengel ein eigenes kleines Gym eingerichtet. Sport als Ausgleich zum Bürojob: Das handhabt der 35-Jährige schon lange so.
Die morgendliche Routine verrät bereits einiges über Zengels Einstellung, zum Leben wie zur Arbeit. Er mag Bewegung – beim Sport und im übertragenen Sinne. Er ergreift die Initiative, wenn etwas nicht richtig läuft. Zum Beispiel, als er Anfang 2024 erfuhr, dass die Kita in seiner Nachbarschaft Geld brauchte. Zengel gründete kurzerhand einen Förderverein und kümmert sich als Vereinsvorsitzender seither um nötige Finanzmittel.
Vom Bankkaufmann zum Innovationsmanager
Seine Karriere begann klassisch: Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Berliner Sparpasse, danach dort einige Jahre Kundenberater. Doch in dieser Zeit wandelte sich das Berufsbild. Die Digitalisierung schritt voran, immer mehr Menschen wollten Bankgeschäfte oder die Geldanlage lieber online erledigen. „Als ich anfing, waren noch meistens mehr Kundinnen und Kunden als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Filiale“, erzählt Zengel. „Das änderte sich allmählich.“
Die Entwicklung war unaufhaltsam. Zengel wollte das nicht einfach nur so auf sich zukommen lassen. Berufsbegleitend machte er seinen Bankfachwirt an der Frankfurt School of Finance & Management, studierte Wirtschaftswissenschaften an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management, wurde in der Sparkasse zunächst Vertriebscoach, dann Innovationsmanager.
Der Aufstieg der Fintechs war zwar eine Herausforderung für klassische Banken wie seinen Arbeitgeber. Aber Zengel hatte keine Angst davor. Er fand die Entwicklung spannend und engagierte sich, zum Beispiel im Rahmen eines Projekts für die Beratung per Whatsapp-Chat. „Ich will Veränderungen lieber aktiv mitgestalten, als mich bloß auf Druck von außen an sie anpassen zu müssen.“
Neue Perspektiven bei quirion
Irgendwann gingen ihm in der Sparkassenwelt jedoch die Gestaltungsmöglichkeiten aus. Er hatte einiges bewegt, suchte aber neue Perspektiven. Und fand sie im Januar 2022, als Leiter Projekte & Prozesse bei quirion. „Ich hatte hier von Beginn an viel mehr Freiheiten, gute Ideen voranzutreiben und am Ende auch zu realisieren.“
Eines seiner ersten Projekte: Gutscheinkarten für die Geldanlage. Ende 2021 hatte quirion als erster Finanzdienstleister in Deutschland solche Gutscheinkarten in den Handel gebracht. Zu haben waren diese zunächst in rund 3.600 Edeka-Märkten. Zengel übernahm die Projektleitung und setzte verstärkt auf digitale Distribution. Die Gutscheine gibt es inzwischen auf vielen Plattformen, zum Beispiel bei Amazon, Payback und Wunschgutschein. „Das Angebot wird sehr gut angenommen“, freut sich Zengel. „Vor allem als originelle Geschenkidee, die einen sinnvollen Impuls für den Vermögensaufbau gibt.“
Aktuell beschäftigt sich Zengel – wie zahlreiche Kolleginnen und Kollegen bei quirion – viel mit Künstlicher Intelligenz. 2024 ist mit Q.Ai der erste digitale Vermögensberater Deutschlands an den Start gegangen. Das Ziel: Einsteigern im Chat Geldanlage verständlich machen und aufzeigen, wie man persönliche Anlageziele erreicht. „Die Möglichkeiten von KI sind damit natürlich noch längst nicht ausgeschöpft“, erklärt Zengel. „Wir arbeiten gerade daran, mit ihrer Hilfe bald auch einen Teil der Kundenanfragen rund um die Uhr schnell beantworten zu können.“
Wichtig ist ihm, zu betonen, dass der Einsatz von Technologie nie ein Selbstzweck sein sollte. Nicht alles, was neu ist, ist automatisch besser. „Es muss immer ein erkennbarer Mehrwert für die Menschen im Vordergrund stehen.“ Diesen Mehrwert in Produkten und Services umzusetzen, braucht Zeit und Knowhow. Zengel freut sich darauf, auch die künftigen Weiterentwicklungen von quirion für Kundinnen und Kunden mit voranzutreiben.
Sein Wissen und seine Erfahrungen nutzt Zengel dabei nicht nur in seiner Arbeit. Er gibt sie als Juror des Businessplan-Wettbewerbs der Investitionsbank Berlin auch an junge Unternehmerinnen und Unternehmen weiter. Mit ihnen gemeinsam feilt er etwa an der Erfolgsausrichtung und an der Finanzplanung. Er hilft eben einfach leidenschaftlich gern dabei, Dinge voranzubringen und zu verbessern.