Berlin, 12. März 2020 – Die Quirin Privatbank und der Robo-Advisor quirion verknüpfen die digitale Geldanlage und die persönliche Beratung und starten damit ein völlig neues Banken-Geschäftsmodell. Beide Unternehmen sind 2019 erneut stark gewachsen, dieser Wachstumskurs soll mit der Neuausrichtung weiter beschleunigt werden. Das neue Bankenmodell geht über die bisherigen Versuche der Branche, Mensch und Maschine bei der Geldanlage zu kombinieren, weit hinaus.
Die Kunden von quirion können sich ab sofort deutschlandweit in 13 Niederlassungen von qualifizierten Beratern der Quirin Privatbank persönlich beraten lassen1. Die Kunden der Quirin Privatbank können zum günstigeren Digitalangebot wechseln, wenn das ihren individuellen Bedürfnissen in Bezug auf eine Geldanlage besser entspricht. Damit stehen in einem Konzern aus Kundensicht erstmals eine Privatbank und die neuartige digitale Geldanlage eines Robo-Advisors gleichberechtigt nebeneinander.
„Mit diesem Schritt kommen wir einem wichtigen Bedürfnis vieler Digitalkunden nach – dem Wunsch nach einem persönlichen und professionellen Berater“, erklärt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank AG und Gründer von quirion. „Dieser Wunsch ist besonders stark, wenn die Märkte deutlich nachgeben oder volatil sind, wie wir das dieser Tage besonders heftig erleben mussten. Bisher wurden digitale Anleger hier immer allein gelassen – das gibt es bei uns jetzt nicht mehr.“
Gleiche Qualität für alle
Zudem mussten Anleger sich bisher immer entscheiden – entweder digitale Anlage beim Robo-Advisor oder persönliche Betreuung in der Privatbank. „Das haben wir geändert – wir haben die digitale Anlage von quirion mit der persönlichen Beratung der Quirin Privatbank verknüpft“, so Schmidt weiter. „In dieser Form ist das einzigartig in Deutschland: Kein anderer Robo-Advisor bietet eine flächendeckende persönliche, qualifizierte Betreuung vor Ort an und keine andere Bank schickt ihre vermögenden Privatkunden heute zur günstigeren digitalen Robo-Konkurrenz.“
Wichtig hierbei: „Die Portfolioqualität von quirion entspricht der renommierter und ausgezeichneter Privatbanken, das belegt eine aktuelle Studie des Instituts für Vermögensaufbau (IVA)2. Kunden der Quirin Privatbank müssen also keinen Qualitätsverlust befürchten, wenn sie zum günstigeren Digitalprodukt wechseln, und quirion-Kunden bekommen echte Privatbankqualität zu günstigen Kosten“, so Schmidt.
Drei Angebote zur Auswahl
Konkret bedeutet das: Bestehende und neue Kunden der Quirin Privatbank und von quirion können ab sofort wählen zwischen einer rein digitalen Geldanlage ohne persönlichen Ansprechpartner, einer digitalen Anlage plus persönlicher Betreuung vor Ort oder der klassischen Depoteröffnung in der Bank inklusive umfassender Beratung vor Ort. Die drei Modelle variieren hinsichtlich Preis, Intensität und Individualisierung der Beratung.
Die meisten Robo-Advisor bislang ohne echte persönliche Beratung
Den meisten bisherigen Digitalangeboten mangelt es an qualifizierter persönlicher Beratung, das kritisiert auch die Stiftung Warentest3. Zwar werben viele Robos damit, eine Kombination aus Mensch und Maschine anzubieten. Die meisten beschränken sich jedoch auf eine unpersönliche Kundenkommunikation via Chat und Telefon oder auf Webinare und Informationsabende. Und das ohne Präsenz vor Ort. Dabei wollen immer mehr Digitalkunden auch einen persönlichen Ansprechpartner in ihrer Stadt – auch die Mehrheit von 1.000 befragten quirion-Kunden wünscht sich das4.
Meiste Banken ohne zukunftssichere Digitalstrategie
„Die meisten Banken können oder wollen keine echte Digitalisierungsstrategie umsetzen“, so Schmidt. „Viele bieten zwar mittlerweile einen eigenen Robo-Advisor an oder kooperieren mit einem, setzen das Thema aber oft nur halbherzig um. Man macht Robo-Advise nebenbei mit, weil es hip ist, aber eigentlich will man die Filialkunden nicht an die Digitalangebote verlieren, denn das könnte die Banken schnell ein Drittel ihrer traditionellen Provisionseinnahmen kosten und ihr Geschäftsmodell kaputt machen“, so Schmidt weiter.
Digitalstrategie als Wachstumsmotor einer neuen Bank
„Die Verzahnung von stationärer Beratung und digitaler Anlage ist unsere Antwort auf die veränderten Kundenbedürfnisse“, so Schmidt. „Auch unsere Berater haben nach anfänglichen Bedenken die Chance und die Synergien, die sich dadurch bieten, erkannt. Denn quirion erschließt neue Kundengruppen, insbesondere in jüngeren, digitalaffinen Bevölkerungsschichten. So wird unser Digitalangebot zum Wachstumsmotor für den gesamten Konzern“, betont Schmidt. „In der Symbiose der digitalen mit der analogen Welt liegt der zukünftige Erfolg einer Bank. Wer das ignoriert, wer primär auf kurzfristige Margen schaut und es heute verpasst, die Kunden auf den richtigen Kanälen abzuholen und zu betreuen – persönlich, digital oder beides in Kombination –, der hat morgen keine Kunden mehr.“
Privatbank und digitale Tochter 2019 erneut stark gewachsen
Sowohl die Quirin Privatbank wie auch die digitale Tochter sind im vergangenen Geschäftsjahr erneut stark gewachsen. So ist die Bank bei den verwalteten Assets um 25 % gewachsen und konnte 60 % mehr Nettomittelzuflüsse generieren als im Jahr zuvor. quirion ist bei den verwalteten Kundengeldern um stattliche 131 % gewachsen, bei den Kunden sogar um 167 %. „Mit unserem neuen Geschäftsmodell wollen wir diesen Wachstumskurs noch weiter beschleunigen“, so Schmidt. „Wir haben es 2019 erneut geschafft, uns schlank aufzustellen, einen guten Job zu machen und wirtschaftlich erfolgreich zu agieren – und das alles mit unseren Kunden und nicht gegen sie. Das wird auch in Zukunft unsere Maxime sein.“
Kunden bleiben trotz Corona-Krise gelassen
Sowohl die Kunden der Quirin Privatbank als auch die Kunden von quirion bleiben trotz heftiger Turbulenzen an den Kapitalmärkten aufgrund der Corona-Krise gelassen. Zwar gibt es verstärkte Kontakte seitens der Kunden und auch Entnahmen, insgesamt überwiegen jedoch die Aufstockungen – die Kunden nutzen die gefallenen Kurse zum Nachkauf.